83 Reaktionen zu “Die Marke TYPO3 erfindet sich neu”

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Ich kann den Sinn dieser Entscheidung auch überhaupt nicht erkennen. Aber ich werde erst mal abwarten, und meine Website noch nicht überarbeiten 😉

Wolfgang Wagner am 03. Oktober 2012 um 15:28

Moin Patrick,

Erstmal vorweg. Ich habe mir noch keine
abschließende Meinung zum Namen gebildet, möchte aber auf Deinen Kommentar trotzdem eingehen.

Leider hat dieser Kommentar komplett nur die Nachteile beleuchet, welche ich in der Zahl definitiv auch nicht sehe. (So war eigentlich schon immer der Ansatz auf den Camps auch was zu FLOW3/Phoenix zu haben, auch wenn das das Basisteam leider nie da war.)

Insgesamt kann man aber auch Vorteile sehen. Ich glaube das man gerade durch diesen Schritt es schaffen kann, FLOW/Phoenix wieder näher an „TYPO3“ heran zu kriegen. Weiterhin halte ich die Marke TYPO3 ebenfalls für stark. Klar sind viele Deiner Punkte ein Problem, aber trotzdem hätte ich mir mehr konstruktive Kritik gewünscht und auch an der ein oder anderen Stelle einen Lösungsansatz.

Nur mal so auf die Schnelle 🙂

Gruß Volker

Volker am 03. Oktober 2012 um 15:33

allein schon das FLOW3, sorry TYPO3 Flow logo entspricht/entsprach dem von TYPO3(CMS). irgendein zusatz der auf die verwandschaft der produkte hinweißt, würde meines erachtens vollkommen ausreichen.

Kellerassel am 03. Oktober 2012 um 15:38

Ich habe den Artikel (noch) nicht komplett gelesen. Mir scheint es jedoch so, dass Patrick versucht Punkte anzuführen, die sehr weit hergeholt sind.

Im Konzept zur neuen Namensgebung ist beschrieben, dass im alltäglichen Sprachgebrauch die Produkte einfach „Flow“, „Fluid“ und auch „TYPO3“ heißen. Bei jeder Gelegenheit „TYPO3 Flow“ zu sagen wäre genauso als wenn mich jeder mit „Robert Helge Lemke“ anspräche.

Egal welche Lösung es nun geworden wäre, es ist immer ein Leichtes die Nachteile herauszustellen weil, wie auch im Konzept beschrieben, sämtliche Lösungen ein Kompromiss sind inklusive der Beibehaltung des Status Quo.

Ich weiß wirklich nicht, was Patrick bezwecken möchte.

Robert Lemke am 03. Oktober 2012 um 15:44

Danke Patrick, sehe das genau so. Ich unterstelle, dass wer das entschieden hat, sämtliches Grundlagenwissen zum Thema Marketing fehlt.

@Robert Lemke:
Schon klar, dass du die Entscheidungen verteidigst, du steckst ja offensichtlich auch mit dahinter. Trotzdem solltest du und andere Entscheidungsträger sich aufs programmieren konzentrieren, also das, was ihr könnt, denn aus Marketingsicht sind diese Neuausrichtungen völliger Bullshit.

Überhaupt gefällt mir nicht, dass die Association so Intransparent ist. Entscheidungen werden getroffen, die Mitglieder aber wiederholt nicht einbezogen. Eine Diskusionskultur gibt es überhaupt nicht.
Ich erkläre mir das so: wenn man etwas einfach durchbringen will, dann stellt man es gar nicht erst zur Wahl. Deshalb kommt mir immer stärker der Verdacht, dass wir es mit ein paar Despoten bei TYPO3 zu tun haben.

So kann ich jedenfalls niemandem empfehlen, Mitglied zu werden. Und das ist sehr traurig!

Martin am 03. Oktober 2012 um 16:02

Oje – ich hätte mir denken können, das – bevor die Kritik angenommen oder widerlegt wird – erst einmal gefragt wird, warum „ich das tue“:

Also – wie Ihr sicherlich alle wisst – fühle ich mich dem Projekt TYPO3 seit nahezu 10 Jahren absolut verpflichtet und nicht nur beruflich sondern auch privat dreht sich meine Welt meistens um TYPO3. Daher will und werde ich „TYPO3“ niemals bewusst schaden. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass ich ohne Meinung und Widerrede sämtliche Entscheidung schlucke, nur weil ich „zur TYPO3 Familie“ gehöre. Eine eigene Meinung zu haben sollte auch von uns allen toleriert und akzeptiert werden.

Nachdem die Newssphäre kurz nach der Veröffentlichung des Rebranding von unreflektiertem Lobgesängen voll war, wollte ich die Chance nutzen und die negativen Auswirkungen beleuchten.

Was will ich damit erreichen? Das man sich VORHER Gedanken über derart weitreichende Änderungen macht. Das diejenigen, die etwas gut können auch genau das machen und diejenigen die in etwas nicht gut sind, bei diesen Dingen lieber ablassen. Das es endlich mehr Transparenz innerhalb der TYPO3-Welt gibt. Das es endlich mehr Demokratie innerhalb der TYPO3-Welt gibt. Das es endlich einen wirklichen Austausch in der TYPO3-Community gibt, der diesem Anspruch auch gerecht wird. Und letztlich will ich damit TYPO3 verbessern. Mein Leben dreht sich – wie bereits gesagt – beruflich und privat um TYPO3 – es wäre schön, wenn dies in Zukunft auch so bleibt. Und dafür trete ich ein.

LG
Patrick

Patrick Lobacher am 03. Oktober 2012 um 16:08

Ich finde es schade, dass zwar die Zeit da war, diese Entscheidung sehr stark zu kritisieren; aber nicht in den entsprechenden aktiven Gremien an der Entscheidung mitgearbeitet wurde.
Ich denke dass diese Entscheidung auf sehr breiten Beinen stand, sehr viele Gremien (egal ob Flow-Entwicklungsteam, TYPO3 CMS-Entwicklungsteam, Marketing-Team, viele weitere Einzelne Aktive in der Community, …) waren dabei involviert.

Natürlich hätte auch noch einiges besser laufen können, vorallem einen zeitnahen Artikel, nachdem ein Konsens gefunden wurde — aber innerhalb großer Teile der aktiven Community war der Entscheidungsprozess nicht undemokratisch.

Viele Grüße, ich freue mich auf die T3CON12,
Sebastian

Sebastian Kurfürst am 03. Oktober 2012 um 16:09

@Sebastian: Mir war weder bewusst, dass es ein Gremium gab, dass sich diesem Rebranding gewidmet hat noch wäre ich persönlich geeignet gewesen dort mitzuhelfen – wie im übrigen offensichtlich die meisten Beteiligten auch. Warum holen wir uns BBDO? Weil diese Experten in Ihrem Bereich sind. Warum arbeiten wir mit PearsonVUE zusammen? Weil diese Experten in diesem Bereich sind. Warum beauftragen wir daher nicht eine Agentur, die auf Markenführung spezialisiert ist? Und warum machen wir die selben Kommunikationsfehler wie bei der Version-Geschichte ein halbes Jahr vorher? Davon abgesehen ist die „Community“ mehr als „großer Teile der aktiven“ – schätze da liegt das Problem. Es sind auch die vielen vielen nicht so aktiven, inaktiven, stillen, zahlenden, nicht zahlenden, Kunden, Freelancer, Agenturen, Analysten, Interessierten, Journalisten,…

LG und viel Spaß auf der CON
Patrick

Patrick Lobacher am 03. Oktober 2012 um 16:19

Hi Patrick,
danke für den Post…
Ich persönlich halte einige Punkte für valide, manche für viel zu überzogen dargestellt. Auch denke ich dass der Artikel zu einseitig ist – und nicht einmal versucht zu schauen ob es auch positive Dinge gibt.
Aber genau das war deine Absicht 🙂 Und das ist Ok.

Ich bin mir sicher – bzw. ich weiß – das über viele deiner Punkte wirklich nachgedacht wurde. Und ich weiß auch, dass Klärungen wie Produktmarke, Dachmarke und deren Bedeutungen durchgeführt wurden.

Und auch die Fragen die du in den Raum stellst für andere Konzepte mögliche Konzepte evaluiert wurden.

Ich bin da kein Experte drin – aber natürlich habe ich auch eine Meinung.
Bisher hatten wir gar kein einheitliches Konzept. Entsprechend hätte jede Veränderung – egal zu welcher Lösung Arbeit beduetet.
Und jede Lösung hat Vor- und Nachteile. Und mit Sicherheit hat jede Lösung viele Nachteile, wenn man nur diese Betrachtet.

Aber ein einheitliches Konzept – egal in welcher Form – ist auch uns Laien klar – braucht das Projekt um nach außen gestärkt und vorallem geeint aufzutreten.

Soweit ich informiert bin und am Rande des Prozesses mitbekommen habe, dass da was Läuft, war wurde SEHR viel über verschiedene Lösungen und Konzepte nachgedacht. Tausend weitere Meinungen hätten das nicht besser gemacht. Und du sagst selbst – wir haben keine Ahnung davon; warum hätten wir dann mit Abstimmen sollen.

Mit persönlich reicht die Tatsache zu Wissen, dass sich Gedanken gemacht wurde und nicht Kopflos entschieden wurde. Die vielen Stunden die in die Entscheidung geflossen sind, waren bestimmt die Arbeit Wert. Dass auch ich nicht alles toll finde OK? Aber bei jeder anderen Lösung hätte ich auch was gefunden was ich nicht toll finde…

Ich würde mich freuen wenn wir als Gegenstück zu diesem Eintrag auch noch einen Post „Chancen und Pros“ der Entscheidung einstellen können…

Grüße aus dem Naheland

Steffen Ritter, Release Manager 4.7 am 03. Oktober 2012 um 16:39

Ich habe den kompletten Text gelesen und kann hier nur voll und ganz zustimmen. Für mich ist das alles überhaupt nicht nachvollziehbar.

Hat jemand von den „Entscheidern“ schon mal die neuen Versionsnummern oder jetzt die neuen Namen einem Kunden erklärt? Erstere haben bisher, bei mir immer zu einer sehr lustigen Stimmung geführt. Ich freu mich schon, wenn ich dem Kunden erklären muss, warum FLOW3 jetzt anders heißt…

Alexander Hahn am 03. Oktober 2012 um 16:50

@Steffen: Vielen Dank für Deinen Kommentar.

Da es wahrscheinlich noch nicht rüberkam: Ich bin absolut (schon lange) der Meinung, das die TYPO3 Markenwelt harmonisiert gehört. Was mich im Kern stört ist die Herangehensweise und die Kommunikation – damit einhergehend auch der Umgang damit. Diese zeigt mir, wie wenig wichtig letztlich die Durchführung des Branding genommen wird. Sonst hätte es eine längere Vorlaufzeit, genügend Vorbereitung aller beteiligten Gremien und eine professionellere Durchführung gegeben. Wir müssen die Marke sicherlich nicht „uns“ gegenüber schützen, sondern vor allem gegenüber der Welt außerhalb der TYPO3-Kerncommunity. Und genau diese wird nun mit diesem Ergebnis konfrontiert. Das ist sehr schade – weil man wieder einmal die Chance (nach dem Kommuniktations-Chaos der 6er Version) vergeben hat, dies zum Vorteil zu nutzen.

Selbstverständlich werde ich den Entschluss mittragen – würde mich nur freuen, wenn dieses Posting den einen oder anderen VOR eine ähnlichen Entscheidung in Zukunft aufrüttelt.

Mir geht es nicht darum zu sagen, dass ich es „nicht toll“ finde – das will ich mir nicht anmaßen. Es geht mir um die inhaltlichen Fehler herauszuarbeiten, damit wir diese in Zukunft vermeiden können.

LG
Patrick

Patrick Lobacher am 03. Oktober 2012 um 17:06

Patrick, danke für deine Erläuterungen. Dein letzter Kommentar hörte sich für mich schon ganz anders an, ich hatte zuerst vermutet dass du die Lösung komplett ablehnst.

Was den Prozess angeht habe auch ich mir gewünscht, dass er offener abläuft, zum Beispiel in einer öffentlichen Mailing Liste. In den letzten 2-3 Monaten fand in dem kleineren Verteiler eine rege, teilweise emotionale Diskussion statt in der die Optionen verglichen wurden. Letztlich ist es vermutlich der Zeitdruck gewesen, der zu der schlechten Außenkommunikation geführt hat.

Von der Lösung bin ich jedoch vollends überzeugt, nicht nur weil Branding Experten und Marketing Erfahrene daran beteiligt waren, sondern vor allem weil dem ein Brainstorming und eine Diskussion von fast zwei Jahren vorangegangen ist. Jeder den das Thema interessiert beschäftigt hat, hat letztlich auch seinen Input liefern können. Dass Rasmus der Head of Brand ist Kian das Marketing Team leitet, ich nach einem Namen für Phoenix suche … all das ist bekannt. Insofern hätte eine einfache E-Mail mit einem Vorschlag für die Branding Zukunft gereicht um mit in eine Diskussion einzusteigen.

Es wird einen neuen Namen für Phoenix geben und es wird weitere Details geben, wie das Branding umgesetzt wird. All das wird im Freitag in Stuttgart ein deutlich klareres Bild ergeben.

Außenkommunikation ist danebengegangen, die Lösung ist aber richtig. Und Kritik könnte etwas freundlicher daher kommen, den am anderen Ende der Twitter-Leitung sitzen auch Menschen, die sich Dinge zu Herzen nehmen.

Robert Lemke am 03. Oktober 2012 um 17:19

Danke Patrick für diesen Post.
Auch wenn ich sagen muss, dass einige Punkte evtl. etwas überzogen dargestellt sind, so sind doch alle Nachteile in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden.
Bei den Leuten, die gerne die Vorteile beleuchtet haben wollen. Nennt mal welche. Ich sehe im ersten Moment keinen einzigen Vorteil bei dieser Schwachsinnsaktion.

Gruß Marcel

Marcel am 03. Oktober 2012 um 17:23

„Raider heißt jetzt Twix, … sonst ändert sich nix“

Tobi am 03. Oktober 2012 um 17:42

@Robert: Es tut mir leid, wenn meine Kritik in irgendeiner Weise unfreundlich rübergekommen ist – das war absolut nicht meine Absicht. Ich habe mehrmals über den Text gelesen und habe versucht alle subjektiven bzw. emotionalen Aspekte herauszustreichen, weil ich weiß, wieviel Energie und Arbeit in das Projekt steckt. Dafür will ich mich absolut bei allen ausdrücklich bedanken.

Klar weiß ich das Rasmus der „Head of Brand“ ist – wir haben mit den T3DD12 als bislang einzige offizielle Veranstaltung das von ihm entworfene „Story Book ’12“ umgesetzt, weil wir von der Idee begeistert waren.

Von einem Rebranding Prozess habe ich aber auf allen mir verfügbaren Kanälen nichts gehört. Auch von Kian bekomme ich leider außerhalb der T3CON nicht viel mit – weder diskutiert er auf irgendwelchen Maillinglisten mit, noch in Blogs, Twitter, Facebook, auf keinem Camp habe ich ihn jemals gesehen. Das ist sehr schade, denn ich würde sehr gerne mit ihm über Branding und Markenführung reden.

Das Marketing-Team selbst hat weder in diesem Posting http://typo3.org/news/article/marketing-team-meeting-january-2012/ etwas davon verlautbaren lassen, dass es einen Rebranding-Prozess gibt/gab noch ist auf der Website http://typo3.org/teams/marketing/ etwas davon zu lesen.

Das Du einen Namen für Phoenix suchst war mir bekannt – aber um ehrlich zu sein – das wiederum ist letztlich Dein Baby, da sollte Dir niemand reinreden (dürfen). Das wiederum hat für mich aber wenig mit Branding der Marke TYPO3 selbst zu tun. Aus Markensicht wäre hier höchstens zu raten einen Namen zu wählen, der nicht schon als Solomarke geschützt ist und eine positive emotionale Aufladung besitzt. Alles andere ist Deine/Eure Wahl und die wird sicher gut (*gespannt*)!

LG
Patrick

Patrick Lobacher am 03. Oktober 2012 um 18:04

Danke Patrick!

@Robert: Du führst ernsthaft als Argument, dass – anhand der Tatsache, dass X im Projekt Y arbeitet und V Teamleader von Projekt W ist – man, quasi automatisch, – auf den Gedanken hätte kommen können, dass an einem Rebranding gearbeitet wird. Ich konnte mich vor lachen nicht halten, als ich dieses Scheinargument gelesen habe.

Sorry, aber das ist kompletter Bullshit.

Wie einer meiner Vorredner schon anmerkte, regt sich eher der Verdacht, dass unliebsame Entscheidungen ganz bewußt in einem kleinen Kreis gehalten werden, irgendwann als IST-Zustand verkündet und als Entscheidung der TYPO3 Community verkauft werden?

Als ich (und andere) ihre Kritik an der Entscheidung und das Wie kundgetan haben, wurde nicht auf die Kritik selbst eingegangen, sondern es wurde eher abgetan mit Aussagen wie „Warte noch zwei Wochen und Du gewöhnst Dich dran“ und „Wir benutzen ja eh weiter TYPO3“.

Ich frage mich ja, wenn so große Teile der Community dagegen sind, wer hat die Macht zu sagen, dass dies nun so ist und woher?

Grüße
Stefano

Stefano Kowalke am 03. Oktober 2012 um 18:29

Danke für deinen weiteren Kommentar, Patrick.

Dass wir konkret an einem Namensschema arbeiten kann tatsächlich keiner ahnen, wie gesagt schlechte Außenkommunikation, kein Zweifel. Es ging mir nur um den Punkt: Wenn jemand die Idee hatte, etwas am Branding zu tun, hätte er gewusst wen er ansprechen müsste.

Da ich ja nicht Mitglied im Marketing-Team bin, weiß ich nicht genau, wie die Abläufe dort sind und woran sie gerade arbeiten. Aber ich denke, dass gerade das Marketing-Team besonders sichtbar sein sollte – mit eigener Microsite (so wie das EAB der Association zum Beispiel) Ansprechpartner und, meiner Meinung nach, auch öffentlicher Mailing Liste.

Aber … solange es niemanden der gibt der sagt: ich mach mit beim Marketing-Team und verbessere das, wird es vermutlich nicht passieren. Insofern ist es, finde ich, legitim, dass wir sagen dass wir da dringend Bedarf sehen etwas zu tun. Ich persönlich mache dem Team aber keinen Vorwurf, dass es so ist wie es ist. Ich vermute dass wenn es jemand wirklich in die Hand nimmt, er dort vieles bewirken kann.

Wie immer also.

Robert Lemke am 03. Oktober 2012 um 18:37

Stefano, wie könnte jemand deinen Zweifel ausräumen, dass unliebsame Entscheidungen absichtlich im geheimen getroffen werden?

Ich glaube auch nicht dass so große Teile dagegen sind. Als wir vor Jahren das neue TYPO3 Logo eingeführt haben war das auch ungewohnt und es hat nur eine handvoll Leute im Alleingang darüber entschieden. Allerdings blieb der große Aufschrei aus (vielleicht weil es noch kein Twitter gab).

Wirklich beurteilen ob jemand gute oder schlechte Intentionen verfolgt kann man nur, wenn man die Personen gut kennt. Vermutlich wird das in einer Internet-basierten Community aber nie möglich sein.

Robert Lemke am 03. Oktober 2012 um 18:43

Nun ein guter Anfang wäre es gewesen, nachdem schon die Versionierung auf dieselbe Art von der Bühne ging, solche Sachen erstmal zur Diskussion stellen. Entweder in einem Draft oder wenn schon ein Konzept ausgearbeitet wurde.

Auf keinem Fall jedoch in dem man mal nebenbei sagt: „Achso Leute, ab heute heissen wir jetzt anders. Ist uns eigentlich schon länger klar. Haben wir nur verschwitzt Euch mitzuteilen.“

Jede Änderung am Code durchläuft einen Reviewprozess, wo sich wirklich jeder Interessierte Mensch beteiligen kann. Ausführliche Informationen stehen im Wiki.

Eine derartige Information a la: „Hey, das Marketing Team arbeitete gerade an einem Rebranding, Alle die das interessiert, können sich auf folgender Liste/Wiki/… am Prozess beteiligen.

Nein, beim Logo gab es keinen Aufschrei. Ob es am fehlenden Twitter oder am Vollmond lag kann heute keiner mehr sagen.

Spätestens aber nach dem Debakel mit der Versionsnummer hätte doch einer von Euch Eingeweihten auf die Idee kommen können, dass man da gerade an was ähnlichen Weitreichendem arbeitet und entsprechende Konsequenzen ziehen können.

Ein erster (nachträglicher) Schritt wäre es zum Beispiel die von Dir genannte Mailingliste öffentlich zu machen. Vielleicht bin ich zu ungeschickt, aber ich kann sie in Thunderbird nicht finden und abonnieren, Eine Suche nach Marketing Team im Wiki, auf Google und über typo3.org brachte auch keine Mailingliste zum Vorschein.

Stefano Kowalke am 03. Oktober 2012 um 19:00

Ich gebe dir, Patrick, recht. Ich finde, es ist eine Leistung, all diese offenen Probleme zusammenzustellen und zu benennen. Ich hätte es nicht annähernd so gekonnt. Auch finde ich das ausgesprochen konstruktiv. Wenn man Dinge kommen sieht, die unseren TYPO3-Dampfer beschädigen können, ist es doch eher Pflicht, die zu benennen. Musst du das nun auch noch fröhlich tun? Ganz sicher nicht. Ganz bitter stößt mir der Versuch auf, deine Kritik zu diskreditieren durch das Argument, du hättest ja ahnen können, dass da was im Gange ist. Das betrifft mich ja auch. Wer ist also verantwortlich: die Entscheider? Patrick? Ich? Ich habe nie nicht nirgendswo davon gehört, dass ein neuer Name für TYPO3 gesucht wird. Und „TYPO3 CMS“ angedacht ist.

Nun, da ich das Ganze gelesen habe, muss ich sagen, ich bin geschockt. Denn ich vermute, dass du, Patrick, in vielem Recht hast. Vor allem in den Kernfragen (Aufwand, Markenschwächung und Stärkung). Jedes Argument, „im Alltag sagt man sowieso X“ bestätigt das doch.

Ich bin froh, es bei vielen Kunden geschafft zu haben, dass sie eine Vorstellung davon haben, was „ihr TYPO3“ denn nun ist. Nämlich das, womit sie arbeiten, aber auch das, was da drin automatisch passiert und irgendwie auch, was vorne rauskommt. Mit graut schon vor den jetzt aufkommenden Diskussionen mit den Kunden.

Frage: Was ist denn effektiv schon passiert, außer der Verkündung der Umbenennungen? Stoppt die ganze Sache doch erstmal.

Zur Argumentation: Das Ganze ist von X Leuten in X Gremien wohl überlegt worden. Frage: Wo ist das Entscheidungspapier, in dem die einzelnen Punkte, die Patrick da in Sololeistung aufgelistet hat, abgewogen sind?

Ich kann mir im Moment keine Lösung denken, wie man das Namensdilemma TYPO3 => TYPO3 CMS (im Sprachgebrauch „TYPO3“) nun auflösen will. Wird „das neue TYPO3“ kein CMS? Oh je, …

Martin Bless am 03. Oktober 2012 um 19:32

Ich habe wenig Probleme mit dem „Was“, aber sehr große Probleme mit dem „Wie“.

TYPO3 ist kein Konzern, in dem die GF entscheidet und die Arbeitnehmer dafür belohnt werden oder auch büßen müssen.

Wir sind eine Association und ich finde, das „Wir“ geht total unter!

Wie gesagt, das Rebranding finde ich generell nicht so schlimm, hat auch was Gutes, dass vieles unter das Dach TYPO3 kommt. Aber das Wie stimmt mich nicht zuversichtlich für die Zukunft.

Wenn es so weiter geht, kann man es bald mit der Vorzeigedemokratie Bundesrepublik Deutschland vergleichen, die auch einfach entscheiden, egal ob und was die Betroffenen darüber denken…

Thomas Löffler am 03. Oktober 2012 um 21:48

Auch bin ich der Meinung, wenn es eine offizielle Mailinglist für solche Themen geben würde, würde es die Diskussionen im Twitter und auch auf einschlägigen Blogs nicht so kontrovers stattfinden.

@Marketing: Besser vorab kommunizieren und nicht nachher motzen, weil es einen Shitstorm gibt!

Thomas Löffler am 03. Oktober 2012 um 21:50

@Patrick: Danke für die Zusammenstellung. So manches von dem ging mir bei der Veröffentlichung durch den Kopf…

@Robert: Wenn Du schreibst, dass im Konzept zur neuen Namensgebung auch der (erwartete?) alltägliche Sprachgebrauch besprochen wird mag das stimmen, aber genau das halte ich eben für einen Fehler: Entweder man hat eine starke Marke – dann sollte man diese auch konsequent stärken – oder man hat mehrere Marken parallel.

Dieser Punkt ist in meinen Augen die größte Schwachstelle: Bis heute bekommen es auch große Zeitschriften wie die c’t nicht hin, sich an das Branding mit TYPO3 in uppercase zu halten. In Zukunft kann man dann von TYPO3 (der Dachmarke), TYPO3 (dem CMS), Flow (was auch immer fliesst), usw. schreiben. Oder von Typo3 CMS…

Weltkonzerne investieren aus guten Grund große Summen, damit ihre Marken wirklich sachgerecht verwendet werden und nicht untereinander verwässern. Hier gibt es starke, etablierte Marken und plötzlich wird umgebaut…das erzeugt zunächst Widersprüche, die nur von einer guten, einfachen Praxis widerlegt werden können.

Den Ansatz als solchen finde ich absolut richtig, aber die Umsetzung ist tatsächlich in meinen Augen sehr schwach. Neben den ganzen Dingen zu Nutzer- und Kundenkommunikation (damit verdient meistens wenigstens jemand Geld) wird es mir ganz anders, wenn ich an die vielen Tausend Extension-Manuals denke. Die wenigsten Autoren haben ihr Manuals immer auf die neueste Template-Version gehoben – und werden wahrscheinlich es weiterhin nicht tun. Damit wird es frühestens für mit der ReST-Migration eine nennenswerte Anzahl TYPO3 CMS-Manuals geben, die dem Branding entsprechen. Für einen Markenumbau ehrlich gesagt schwer zu erklären.

Wie gesagt – Hut ab vor allen, die das so mitgetragen haben, der Weg ist sicher richtig. Auch Respekt dafür, die Kritiken auszuhalten.
Aber auch die Bitte, für solche weitreichenden Entscheidungen in Zukunft die breite Basis etwas näher mit einzubinden. Ich hätte meine Gedanken nach fast 10 Jahren mit TYPO3 (ohne damit Geld zu verdienen) gern mit eingebracht, habe aber irgendwie auch die falschen Antennen draußen gehabt und nichts mitbekommen…

Thomas am 03. Oktober 2012 um 21:59

Nur mal ketzerisch gefragt:
Dass (wieder) die Außenkommunikation bemängelt wird und (wieder) eine Entscheidung auf mehr negatives als positives Feedback stößt, führt aber nicht dazu, die Entscheidungsträger mal zu hinterfragen?

Nicht falsch verstehen, aber ich kenne keine Organisation, wo so etwas keine Konsequenzen hat.

Mathias Schreiber am 03. Oktober 2012 um 23:15

Was passiert eigentlich, wenn ein Teil der Community sagen würde: „Machen wir nicht mit. Wir nutzen weiter den alten Namen.“ Wird man verklagt? Aus der Community geworfen? Freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen mitzuziehen?

Interessiert mich echt. Kann sich da jemand zu äußern?

Stefano Kowalke am 03. Oktober 2012 um 23:32

Freundlich hingewiesen, überlesen, ignoriert, diffamiert und irgendwann schlägt wer vor, dass du auf keinen offiziellen Event mehr kommen darfst.

Da hast du normalerweise aber schon keinen Bock mehr, als vorletzter der ersten Stunden das Licht auszuschalten, und widmest dich anderen Dingen 🙂

Mathias Schreiber am 03. Oktober 2012 um 23:39

Ich habe es heute schon bei Twitter geschrieben. Je mehr ich über die Sache lese, kommt mir das als ganz große Farce vor.

Ein einziger [sic!] Unterzeichner (von sieben) hat unter der offiziellen Ankündigung [1] den neuen Namen richtig geschrieben. Das ist alles eine so halbgare Brühe. Ich fass es nicht.

[1] http://typo3.org/the-brand/a-brand-new-way/

Stefano Kowalke am 03. Oktober 2012 um 23:50

Ich habe nochmal nachgedacht. Ehrlich gesagt, ich kann mich nicht mehr einkriegen. Das raubt mir den Schlaf. Da versuchen wir wer weiß wie lange, TYPO3 als „**das** (Enterprise-) CMS“ zu engrammieren. Und jetzt verliert es seinen Namen. Unglaublich. Nennen wir es jetzt im täglichen Gebrauch „CMS“?

Stellt euch doch bitte mal vor: Ein Konzern hat ein unglaublich erfolgreiches Getränk. Sagen wir: Coca Cola. Nun hat es noch Lutschbonbons „Lutsch“, ein Parfüm „Smellyeah“ und eine neue Coca Cola Abfüllmaschine „Superfill“ die man ja auch für sich vermarkten könnte. Alle drei kennt man nicht so.

Da hat die Konzernleitung eine blendende (!) Idee: „Coca Cola“ kennt jeder. Das nutzen wir und schreiben das einfach davor: Schon haben wir „Coca Cola Superfill“, „Coca Cola Smellyeah“ und „Coca Cola Lutsch“. Das muss ja den weltweiten Durchbruch bringen. Ach so, ja: Was ist mit Coca Cola? Kein Problem, die heißt jetzt „Coca Cola Getränk“. Das kürzen wir dann im alltäglichen Sprachgebrauch einfach als „Getränk“ ab.

Meint ihr das wirklich ernst? Kann mich mal jemand aus diesem Alptraum holen?

Martin Bless am 03. Oktober 2012 um 23:56

Martin, das ist natürlich falsch. Im täglichen Gebrauch kürzt man „Coca Cola“ natürlich mit „Coca Cola“ ab. Ist doch logisch. Nachzulesen hier: https://twitter.com/robertlemke/status/253079225928667136

Stefano Kowalke am 04. Oktober 2012 um 00:01

Dass das brand-technisch Suizid ist, MUSS echt jeder verstehen, der sich mal 5min Wikipedia durchgelesen hat.

Aber zu der Entscheidung zu stehen hat ja auch was und das find ich auch ok.

Bedenklich ist, wie leichtsinnig mit dem wertvollsten umgegangen wird, was wir haben: Leute, die TYPO3 promoten. Wenn die nämlich keinen Bock mehr haben, gibts kein Marketing Team, keine T3A und kein nix mehr.

Weisst, wenn Fritzchen Sonstwer was plstet, ist mir das egal. Wenn Patrick das postet, ist es mir nicht egal.
Aber im Moment geht der Trend eher dahin, Prinzipien über gesunden Menschenverstand zu stellen.

Mathias Schreiber am 04. Oktober 2012 um 00:08

Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch mal zu Worte melden, leider war ich die letzten 2 Wochen unterwegs und konnte daher nicht vorher in die Diskussion einsteigen. Ich finde es ja prinzipiell sehr lobenswert, dass es so viele Community Mitglieder gibt, die mehr Demokratie wünschen, traurig ist es dann nur, dass sich für eine EAB Wahl oder ein BCC Wahl gerade mal 5-6 Leute zur Wahl stellen, wofür also Demokratie dann? In der Vergangenheit war es so, dass sich Leute, die sich engagiert haben Ämter angeboten bekommen haben und wenn Sie dann nichts mehr getan haben meist abgegeben haben, jetzt gibt es Grunddemokratie in der Association, aber keiner will mitmachen. Ähnlich ist es auch bei der Markendiskussion gelaufen. Wir waren in einer Situation wo eine große Gefahr bestand die Marke TYPO3 total aufzuweichen. Da TYPO Phoenix auf FLOW3 aufgebaut ist waren viele der Meinung das das „FLOW3 CMS“ dann gar nicht mehr TYPO3 heißen sollte, weil anderes Produkt, kein direktes Upgrade etc. Fluid und andere Tools die auf Basis von TYPO3 Komponenten aufbauten haben eigene Namen etabliert ohne eine eigene Identität oder Markenguideline zu bekommen, es musste also dringend im Anbetracht des Releases von Phoenix etwas getan werden. Nachdem 2 Jahre lange in den Usergruppen, Teams und in Einzelgesprächen wild rumdiskutiert wurde und viele Pros und Cons zusammengetragen wurden war es notwendig Aufgrund des Zeitdrucks eine Entscheidung herbeizuführen. Da sich keiner richtig verantwortlich gefühlt hat dies zu tun, außer Robert, dem natürlich das Release extrem wichtig war, hat das Marketing Team entschieden diese Diskussion zu kanalisieren. Daraufhin haben wir Representanten aller wichtigen TYPO3 Community Teams an den Tisch geholt um dies zu machen, dazu haben wir dann noch Marketing und Branding Experten dazugeholt, um eine externe und interne Sicht zu haben. Der Prozess war weiß Gott nicht leicht aber wir sind alle der festen Überzeugung, dass es die Lösung mit den geringsten Problemen für die Marke TYPO3 ist und ein Branding Framework bietet, was mit den Open Source Vorbildern Mozilla und Apache mithalten kann. Besonders schön kann man dass dann auf der T3CON auch anhand des Logo Konzeptes sehen, denn wir haben eine einheitliche Logo Strategie eingeführt. Und natürlich wird TYPO3 nicht einfach zu CMS, es behält das Logo TYPO3 und kann auch weiterhin TYPO3 genannt werden (ohne CMS Anhängsel). Das hier unvollständige Informationen vor Fertigstellung des Konzeptes die Runde gemacht haben, war natürlich unglücklich. Ich bitte daher alle auf die T3CON zu warten um das vollständige Konzept präsentiert zu bekommen und dann kann natürlich immer noch diskutiert werden, aber Ihr könnt mir glauben, es gibt kein Kontra was wir nicht schon tagelang diskutiert hätten. Witzigerweise, wie immer in diesen Diskussionen in Blogs und auf Twitter kommt kein Mensch mit einer besseren Lösung daher. Markenbildung ist ein komplexes Thema und natürlichw wollten wir möglichst wenig an Domains, Webseiten usw. ändern müssen. Die jetzige Lösung schafft eine Dachmarke TYPO3, die gleichzeitig auch das Hauptprodukt ist und die durch stark wachsende Submarken weiter gestärkt wird. Wenn das neue CMS einfach nur FLOW3 CMS geworden wäre, würde wahrscheinlich in 2 Jahren keiner mehr wissen, was TYPO3 ist, wenn er vor FLOW3 nie damit zu tun hatte. Die einzige wirkliche Änderung aus unserer Sicht ist somit das Renaming von FLOW3 zu Flow oder TYPO3 Flow, im großen und Ganzen ändert sich sonst nicht viel, es gibt lediglich mehr Optionen des Namings und eine einheitlichere Markenführung und die Möglichkeit für Phoenix einen Namen zu finden, der in die TYPO3 Welt reinpasst.

Kian am 04. Oktober 2012 um 02:13

@Patrick: Ich weiß zufällig genau das auf „deiner“ Veranstaltung (bitte nicht falsch verstehen – natürlich ist es ein Community Event) T3DD12 schon über genau dieses Thema diskutiert wurde (http://t3dd12.typo3.org/uploads/media/T3DD12_Schedule_V1.2.pdf – Social Event am ersten Abend). Dort hab ich – als ahnungsloser – genau dieses Konzept – ohne konkrete Namen – am Beispiel VW eingebracht.

Bernd Niehues am 04. Oktober 2012 um 07:51

der Teufel steckt im Detail.

Schaut euch mal das Logo von Lucene und Solr an.
Da ist die Dachmarke ganz ganz klein im Hintergrund.

Nächste Beispiel:
Skoda (klein: Ein Unternehmen der Volkswagen Gruppe)

Ich finde es ungeschickt, das genau andersrum zu machen und damit den Head-Brand zu verwässern.

Denkt über dieses kleine, aber elementare Detail noch mal nach.

Wenn Fragen sind: Fragen (macht nur keiner :))

Mathias Schreiber am 04. Oktober 2012 um 09:36

Wenn ich mir die Kommentare hier (zu dem zugegebener Maßen überzogenen, aber richtigen Artikel) so durchlese, scheint mir eine Diskrepanz zwischen Innenwelt und Außenwelt zu geben: Innenwelt sind dabei diejenigen, die am „Tropf“ der Association hängen, sei es finanziell oder ideel(überspitzt). Alles toll, so mein Eindruck dieser Kommentare.

Außenwelt, alle jenen, die mit ihrer täglichen Arbeit den Erfolg des TAFKAT( The application formaly known as TYPO3) oder TAFKAF beim Kunden umsetzen. Hier ist durch den täglichen Kontakt mit dem Kunden, die Gewissheit vertreten, dass es ein marketing-technischer Gau ist.

Ehrlich gesagt ist dem Kunden die Dachmarke egal, wenn das CMS nicht im richtigen Flow Fluid umgesetzt werden kann und die Kosten Extbase(d).

Kunden, die eine Abneigung gegen TYPO3 haben, werden sich TYPO3 Flow auch nicht anschauen, weil es ja von den Machern von „TYPO3“ ist.

Ein Produkt wird nicht dadurch gut, dass es eine „Dachmarke“ hat, sondern für sich selbst am Markt die beste Lösung darstellt. Entwickler, die verlernt haben über den Tellerand hinaus zublicken, haben aufgehört gut zu sein. Wer meint, dass Phoenix deshalb gut ist, weil es auf Flow basiert, verkennt, das Features, die bereits in Symfony extistieren, in Flow erst „implementiert“ werden müssen.

Umgekehrt zeigt sich, dass bei Produkten, die sich nicht unterscheiden, der Dachmarkenaspekt von erheblichem Einfluss ist.
Wenn nun alle „Core“-Entwickler unisono so die Dachmarke „TYPO3“ verfechten, lässt mich das sehr nachdenklich zurück.

Peter Russ am 04. Oktober 2012 um 12:48

@Kian
Ohne es zu wissen beschreibst du genau das Problem:
Erst wird in diversen Medien „etwas“ diskutiert und dann entscheiden ein paar Leute plötzlich im geheimen darüber.
Diese Leute entscheiden, wer das Recht hat vorher mit am Tisch zu sitzen. Es gibt keine Protokolle und niemand sonst kann das Ganze nachvollziehen (unabhängig ob man das Ergebnis für sinnvoll hält).

Fragt man nach Details, dann wird man auf später vertröstet. Man möge doch zumindest Teil einer privilegierten Gruppe sein (T3CON12) um genaueres zu erfahren?

Ist es wirklich so schwer dieses Hierarchie-Denken abzuschaffen und allen gleichermaßen die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren?

Und darüber hinaus: TYPO3 ist nicht die TYPO3 Association.
TYPO3 ist ein Haufen Code (und mehr) unter dem Namen TYPO3, unter der GPL Lizenz (nicht ausschließlich), d.h. im Besitz der Contributors.
Es kann ja wohl nicht zu viel verlangt sein, bei wichtigen Entscheidungen mal ein Stimmungsbild einzuholen und alle Informationen offen zu legen.

> TYPO3 …. inspiring people to share!

> TYPO3 …. inspiring people to communicate!

Still true?

Philipp Gampe am 04. Oktober 2012 um 12:53

Servus zusammen,

jede Menge Holz zu lesen, aber das Thema ist es Wert, jede einzelne Zeile mitzunehmen.

Zunächste einmal möchte ich in vielen Punkten Patrick zustimmen, wenngleich auch ein paar „Szenarien“ evtl etwas weit hergeholt sind. Es gibt ein paar zentrale Punkte im Artikel und in den Kommentaren, die mich beschäftigen und zu denen ich Fragen und auch Anmerkungen habe. Die Diskussion darüber, wie das ganze zustande gekommen ist und vor allem kommuniziert wurde, möchte ich mal außen vor lassen, da hier ja schon, durch mehrere an der Abstimmung beteiligte Teilnehmer, bestätigt wurde, dass dies nicht gerade vorbildlich war.

Der wichtigste Punkt in dieser Diskussion scheint mir zu sein, dass es vielen in der Community aufstößt, dass ihr CMS TYPO3 von nun an TYPO3 CMS heissen wird. Dies ist völlig nachvollziehbar, denn der starke Eigenname TYPO3, der unverrückbar mit dem CMS TYPO3 verknüpft ist, wird hierdurch geschwächt und verwässert. Es handelt sich hierbei schlichtweg um einen Pleonasmus, wobei zu prüfen ist, ob sich dieser eignet um die Marke zu stärken oder zu bilden.

Wozu also das ganze? Der Wunsch nach einer Dachmarke zur Stärkung der Marke TYPO3 scheint ja die Mutter dieser Entwicklung zu sein. Kian, du schreibt in deinem Kommentar: „Die jetzige Lösung schafft eine Dachmarke TYPO3, die gleichzeitig auch das Hauptprodukt ist und die durch stark wachsende Submarken weiter gestärkt wird.“ Hier steckt der Fehler schon im Detail, eine Dachmarke ist eine übergeordnete Marke, wovon du sprichst, ist eine Familienmarke.

Die Frage, die sich an dieser Stelle stellt, ist: Sind die bestehenden Einzelmarken TYPO3, FLOW3, Phoenix, fluid,… überhaupt dazu geeignet sich einer Familienmarke unterzuordnen, wenn diese TYPO3 ist?
Ich bin an dieser Stelle sehr zwiegespalten und hätte gerne mehr über die Entscheidungen und Abwägungen gewusst, die getroffen wurden, um hier zu kritisieren, dass die gefundene Lösung völlig falsch ist.
Es wurde an einer Stelle das Beispiel CocaCola angebracht und ich war zunächst überzeugt, dass es genau das Beispiel ist, was die jetzige Lösung ad absurdum führen würde, denn niemand nennt Fanta oder Sprite CocaCola-Fanta bzw. CocaCola-Sprite, nur weil die Dachmarke die CocaCola Company ist. Ist TYPO3 flow also verkehrt? Das Gegenbeispiel, das musste ich mir zunächst bewußt machen und das sollten auch ein paar Kritiker überdenken, ist NIVEA.

NIVEA ist wohl jedem hier unwiederbringlich mit der NIVEA Creme verbunden, niemand würde aber jemals NIVEA Creme sagen. NIVEA hat aber eine breite Produktpalette mit diversen NIVEA-Produkten (for men, baby, …). An dieser Stelle kann man gut sehen, dass eine Familienmarke basierend auf einem ursprünglichen Produkt (NIVEA creme) funktionieren kann. Die Dachmarke im übrigen, ist Beiersdorf 😉

Es bleibt aber zu prüfen, ob TYPO3 und die anderen „Produkte“ an dieser Stelle geeignet sind, als Einzelmarken der Familienmarke TYPO3 zu fungieren, oder ob der Weg eine eigene Dachmarke zu finden, nicht der bessere gewesen wäre.

Ein Vorschlag an dieser Stelle wäre TYPO3org, TYPO3network oder schlichtweg T3, T3O gewesen. Das Kürzel T3 wird ohnehin bereits als „Marke“ für diverse Veranstaltungen verwendet T3CON, T3DD, die nicht ausschliesslich nur von TYPO3 handeln. So behielten alle bestehenden Marken ihren Wert und könnten dennoch nachvollziehbar mit der Herkunft von TYPO3 verbunden werden.

Welcher Weg der bessere ist, kann ich nicht beurteilen, mir wäre letzterer zumindest nachvollziehbarer erschienen.

Dirk Döring am 04. Oktober 2012 um 13:40

@all: So langsam sind wirklich alle Contra-Argumente gesagt – auch wenn noch nicht von jedem 😉

@Kian: Danke für deine weitergehenden Erläuterungen. Umso verwunderlicher ist für mich Zeitpunkt und Art der Veröffentlichung – hätte man das nicht gleich richtig zur T3CON machen können? Alle Infos auf den Tisch, Diskussionen vor Ort usw.? Im offiziellen Artikel ist von der T3CON nicht mal die Rede…

Und was die „Ämter“ angeht: Das ist schon seit vielen Jahren ein grundsätzlicher Trend, dass immer mehr ein Amt nur im Sinne eines Projektes haben wollen – sachlich und zeitlich begrenzt. Vielleicht mal ein halbes Jahr für den Marken-Relaunch gern, aber gleich ins Marketing-Team einsteigen? Lieber nicht. Das ist kein Phänomen im TYPO3-Umfeld sondern das geht allen so, die ehrenamtliche Aufgaben zu verteilen haben – Vereine, Kirchgemeinden, Freiwillige Feuerwehr, …
Der Trend geht da immer mehr dahin, dass jemand (oft sogar bezhalt!) den ganzen Verwaltungsaufwand usw. abhandelt und sich um die Einarbeitung von „Neuen“ kümmert…

Thomas am 04. Oktober 2012 um 16:10

Was für ein unnötiger Aufwand.

Thorvald am 04. Oktober 2012 um 16:12

Bitte gebt doch euren kompletten Namen an und nicht nur den Vornamen. Merci!

Martin Bless am 04. Oktober 2012 um 16:17

Für Marketing und Kommunikation sollte es keine Ämter geben, sondern die Association sollte Profis einstellen. Die Mitglieder sind fast ausschließlich Entwickler, gerne werden daher diese Bereiche belächelt. Aber es zeigt sich nicht erst jetzt, dass hier ein gewaltiges Defizit besteht. Die Kommunikation ist eine Katastrophe und das Marketing Team (ich weiß nicht, wer das ist) scheint auch nicht ansatzweise zu verstehen, was die Aufgaben eines solchen sein sollte.
TYPO3 bezahlt immer da Entwickler, wo Aufgaben nicht mehr nebenher übernommen werden können. Diese Entwickler sind Entwickler. Für Kommunikation und Marketing MUSS dasselbe gelten!

Martin Farkas am 04. Oktober 2012 um 16:31

Kann man erfahren, wer die „externen Brand-Experten“ waren?
Ausschließen konnte ich bis jetzt:

Rückwärts auszuschließen dauert so ewig, da müßte ich jetzt so viel telefonieren.

Über Antwort würde ich mich freuen.

Mathias Schreiber am 04. Oktober 2012 um 17:52

Ich wage es mal in die Kristallkugel zu schauen und vorherzusagen was passieren wird in Bezug auf die Namensnennung und die Kommunikation.

Kurzform: Nix

Langform: Wie schon von allen „Involvierten“ beschwichtigend angeführt, werden alle weiter die alten Namen benutzen.

Was die Kommunikation angeht, werden ein paar Leute ein paar warme Worte über die rege, kontroverse Diskussion verlieren und das wars. Sie haben ihr Ziel erreicht. Teile der Community sind angepisst, aber die gehören nach deren Definition eh nicht dazu, weil in keinem offiziellen Organ der T3A, keine zahlenden Mitglieder ebendieser oder ein anderer passender Grund.

Konsequenzen wird es keine geben, ganz zu schweigen von einem Stop dieses Irrsinns.

Stefano Kowalke am 04. Oktober 2012 um 17:57

@Kian: danke für die Bestätigung. Ein schwaches Produkt schreit nach der Dachmarke. Es war klar, dass TafkaP der Auslöser dafür ist. Ob TafkaP der „Bringer“ sein wir, muss erst die Zukunft zeigen. Es gehört viel „Mut“ dazu, den Ast anzusägen, auf dem man sitzt.

Peter Russ am 04. Oktober 2012 um 23:35

Andere vor vollendete Tatsachen zu stellen ist ein Machtmittel und ich denke, dass ist hier einer der Hauptkritikpunkte.

Es ist die Frage ob diese Marketing Strategie bewusst eingesetzt wurde, eventuell um für Gesprächstoff bei der T3CON zu sorgen, oder nicht. Kontroversielle oder negative Publicity kann durchaus ein Teil der Marketing Strategie sein und wird von einigen Personen und vielleicht auch von Organisationen sicherlich bewusst eingesetzt.

Wenn diese Art von Diskussionen aber eigentlich nicht so gewünscht sind, bleibt die Frage, wie diese in Zukunft verhindert oder ein wenig abgedämpft werden können. Eine Möglichkeit wäre die Leute zu informieren, bevor eine derartige Entscheidung ansteht und mögliche Konzepte und Überlegungen vorzustellen. Die Leute können dann ihre Meinungen und Ansichten dazu beitragen und diese können in die Entscheidung einfließen, bzw. die Entscheidung kann auch unter Berücksichtigung aller vorhandenen Meinungen begründet werden und steht dadurch auf einer breiteren Basis.

Es ist klar, dass nicht alle mit der Entscheidung zufrieden sein werden und das jemand eine Entscheidung treffen muss, aber durch diese Vorgehensweise würde sich niemand so sehr übergangen und vor dem Kopf gestoßen fühlen oder wurde das eh schon an irgendeiner Stelle gemacht?

vG

Gernot Schulmeister am 05. Oktober 2012 um 08:55

„Die Leute können dann ihre Meinungen und Ansichten dazu beitragen und diese können in die Entscheidung einfließen, bzw. die Entscheidung kann auch unter Berücksichtigung aller vorhandenen Meinungen begründet werden und steht dadurch auf einer breiteren Basis.“

Genau das ist der Kern der Sache – klar sollen Experten entscheiden. Aber eben unter Berücksichtigung der Meinung der Community als ein Faktor unter mehreren.

fff am 05. Oktober 2012 um 11:47

Nur noch mal ein paar Klarstellungen für diejenigen die es leider nicht zur T3CON geschafft haben:

1. Die Diskussion der Marke und Naming für TYPO3 Neos (jetzt ist es ja offiziell) läuft seit 2 Jahren unter Beteiligung sämtlicher Community Member die in der Community aktiv dabei sind und konstruktiv an einer Lösungsfindung interessiert sind. Es wurde hier kein Alleingang von irgendjemandem gemacht und die Entscheidung ist durch alle Gremien (gewählte und ernannte) gegangen, das heißt die Core Teams von TYPO3 und Neos, dem EAB, Board usw.

2. Der Grund für diesen Blockpost und die Diskussion auf einem inoffiziellen Blog ist das eine halbfertige Information geleaked ist, bevor das Konzept inkl. grafischer Visualisierung eindeutig kommuniziert werden konnte, die finale Entscheidung für das neue Branding ist erst vor 2 Wochen gefallen und wurde heute auf der T3CON offiziell verkündet und ist auch sehr gut aufgenommen worden. Wenn man den Gesamtkontext nämlich sieht wird man merken, dass 1. sich wenig ändert (ausser Renaming von FLOW3 nach Flow und einer vereinheitlichung und logischen Anpassung der Logos) und 2. es nun endlich ein sinnvolles Brand Framework gibt, was verhindert, dass diverse Subprojekte ohne Marketing, Webseite usw. dastehen, weil es keine entsprechenden Teams gibt, die sich darum kümmern. Das Marketing Team ist maßloss überfordert mit der Menge an Projekten und Aufgaben, die es erfüllen soll und außer vielen klugen Kommentaren bekommt es auch so gut wie keine Unterstützung, geschweige denn ausreichend Finanzierung.

Wir sind eine Familie, die TYPO3 Familie und das wurde hiermit nun deutlich unterstrichen. Natürlich ist dies mit ein paar kleinen Schmerzen verbunden jeder Marken oder Logo Relaunch ist es, aber wenn man es im Gesamtkontext betrachtet war es der richtige Weg.

3. Die Entscheidung wurde von folgenden Branding und Marketing Experten getragen: Rasmus Skjoldan, der seit Urzeiten der Hüter der Marke TYPO3 ist, Daniel Hinderink, der die Marke TYPO3 überhaupt erst maßgeblich zu dem gemacht hat, was Sie jetzt ist, Steven Bailey (langjähriger Branding Experte, der zum Beispiel Flughafen München, AEG und Daimler mitgebrandet hat) und dem gesamten Team des TYPO3 Marketing Teams.

4. Da ja scheinbar jeder hier eine Meinung hat, aber keiner einen besseren Vorschlag, würde ich Euch auch noch empfehlen einmal folgendes Paper zu lesen, dessen Inhalte die Basis für die finale Entscheidung zur Markenstrategie war, am Ende war es ein Kompromiss aus allen möglichen Szenarien unter der Premisse des möglichst geringsten Markenverlustes und der Vereinfachung der Markenführung und Marketing Maßnahmen durch eine zentrale Marke: https://docs.google.com/a/robertlemke.com/document/d/1ale6nOdGN6KvgapEin9hnWinuToEQrGqerxFAhG1kbs/edit

Und sorry, wer jetzt immer noch behauptet, dass er seinen Kunden das nie erläutern könnte, dass TYPO3 weiterhin TYPO3 heißt, aber auch TYPO3 CMS genannt werden kann und das Neos jetzt auch TYPO3 Neos heißen kann und das neue Produkt der TYPO3 Familie ist…… Alle Leute die bei der Entscheidung beteiligt waren haben selber TYPO3 Unternehmen und arbeiten tagtäglich mit Kunden.

Wenn weiterer Klärungsbedarf herrscht freuen wir uns über viele anregende Diskussionen auf der T3CON oder anderen Events.

Kian am 05. Oktober 2012 um 14:27

Normalerweise sollte an dieser Stelle eine Stellungsnahme der Verantwortlichen folgen. Die Verantwortlichen lesen hier mit Sicherheit mit.
Es fühlen sich viele übergangen, trotzdem wird von keinem erklärt, weshalb die Community zu keinem Zeitpunkt in die Entscheidung miteinbezogen wurde.

Crausaz Patrick am 05. Oktober 2012 um 18:07

Robert, auch schade von dir nichts mehr zu hören. Laut deiner Aussage aus dem letzten typo3blogger Post Comment warst du ja massgeblich daran beteiligt:
„Was die eigentliche Umbenennung von FLOW3 angeht: schlechtes Timing (geht auf meine Kappe – ich habe am Sonntag Karsten per Telefon von einem Kinderfest aus das Go zum Push gegeben) und schlechtes Timing (Benni konnte aus verschiedenen Gründen die Artikel nicht früher veröffentlichen) haben hier zur Verstimmung geführt.“

Geht es hier nur um Flow3 oder betrifft das die gesammte Umbenennung aller Projekte.
Wäre nett wenn hier ein paar Namen stehen, damit ich auch überzeugt bin, dass nicht letzendlich 2-3 Personen alleine entschieden haben.

Crausaz Patrick am 05. Oktober 2012 um 18:14

@ Kian
„Der Grund für diesen Blockpost und die Diskussion auf einem inoffiziellen Blog…“ liegt in einer fragwürdige Kommunikation! Kein Grund beleidigt zu sein, wenn dann Entscheidungen in Frage gestellt werden.

Martin Farkas am 05. Oktober 2012 um 18:25

Hier haben wir das ganze Dilemma: http://typo3.org/the-brand/the-typo3-family Alles ist jetzt TYPO3, aber TYPO3 (CMS) ist nicht mehr da.

Martin Bless am 05. Oktober 2012 um 22:11

@Martin. Das bestätigt nur aus welchen Familienzweig der achso homogenen TYPO3 Familie dieses Rebranding entspringt.

Stefano Kowalke am 05. Oktober 2012 um 22:34

Das Ziel ist der nachhaltige Erfolg unserer Kunden. Denn der Erfolg unserer Kunden ist auch unser Erfolg. „Wir begleiten unsere Kunden von der Planung bis zur Realisierung des Webauftrittes.

Typo3 Bremen am 05. Oktober 2012 um 23:07

@Kian:

In Deinem ersten Kommentar hier schreibst Du:

„…dazu haben wir dann noch Marketing und Branding Experten dazugeholt, um eine externe und interne Sicht zu haben“

und im Zweiten:

„Die Entscheidung wurde von folgenden Branding und Marketing Experten getragen: Rasmus Skjoldan, der seit Urzeiten der Hüter der Marke TYPO3 ist, Daniel Hinderink, der die Marke TYPO3 überhaupt erst maßgeblich zu dem gemacht hat, was Sie jetzt ist, Steven Bailey (langjähriger Branding Experte, der zum Beispiel Flughafen München, AEG und Daimler mitgebrandet hat) und dem gesamten Team des TYPO3 Marketing Teams.“

Ohne Frage waren dort Personen mit einer Menge Fachwissen und Erfahrung an diesem Prozess beteiligt, jedoch fehlt die von Dir im ersten Kommentar angesprochene „externe Sicht“ hier völlig, denn bei Deiner Auflistung war jetzt niemand dabei, der der TYPO3-Welt Außenstehend ist?

Dann schreibst Du noch:

“ Das Marketing Team ist maßloss überfordert mit der Menge an Projekten und Aufgaben, die es erfüllen soll und außer vielen klugen Kommentaren bekommt es auch so gut wie keine Unterstützung…“

Wo hat denn das Marketingteam seine Überforderung mal in einer Form mitgeteilt, dass möglicherweise Interessierte sich beim Team (Dir?) hätten melden können? Da es ja über das Marketingteam zumindest bis vor ein paar Tagen noch nichtmal irgendwas auf der offiziellen TYPO3-Seite zu finden war, war alleine daher schon völlig unklar, wer denn diesem Team derzeit überhaupt angehört.

Wurde im Marketing-Team mal darüber nachgedacht, den GESAMTEN Marketingbereich in externe Hände zu legen (mit natürlich einer Art interner Kontrollinstanz)? Nur mal grade offen gefragt, denn ich könnte mir durchaus sehr gut vorstellen dass Du als AOE-Geschäftsführer primär andere Dinge zu tun hast als dann auch noch das Marketingteam einer mittlerweile mächtig gewachsenen Marke wie TYPO3 zu leiten. Auf mehreren Hochzeiten tanzt es sich bekanntlich immer etwas schwierig (was sicherlich auch jeder erstmal nachvollziehen kann…).

Oliver Wand am 06. Oktober 2012 um 00:44

Ich finde es, als Mitglied der Association, schon befremdlich, dass ich von dieser Entwicklung erst hier darüber stolpere, anstatt _wenigstens_ über eine offizielle Mailingliste darüber informiert zu werden.

Carsten Falkenberg am 06. Oktober 2012 um 11:08

Die offiziell Verantwortlichen haben in Representanz von Mir und Robert ja bereits geantwortet auf diesem Blog. Steven ist der TYPO3 Community bisher fremd und hat dementsprehcend eine externe Sicht auf die Dinge. Darüber hinaus haben die Entscheidung auch auf Basis einer Marktanalyse der Firma Age of Peers (früher Init Marketing) basiert. Wenn wir dieses Jahr ausreichend Budget bekommen planen wir eine professionelle Firma mit der PR zu beauftragen, das ist alles lediglich eine Frage des Geldes, niemand reißt sich um die den riesigen Berg an Arbeit den es zu tun gibt, aber er muss halt getan werden, weil es sonst keiner macht.

Es gab keine fragwürdige Kommunikation, es gab eigentlich keine, die Informationen sind herausgekommen bevor wir Sie offiziell fertig hatten und dann mussten wir plötzlich versuchen Damage Control zu betreiben, weil alles missverstanden, missgedeutet und völlig überzogen wurde.

Das Marketing Team sucht seit Jahren Unterstützung und wir kriegen auch immer wieder Angebote, bisher war aber leider nie jemand dabei, der wirklich bereit war Arbeit zu machen oder es wurde was versprochen und nie gehalten. Das übliche Thema. @Oliver Du hast sicher Recht, dass wir als Team nicht genug „Eigenmarketing“ gemacht haben, wir waren einfach mit typo3.org Relaunch, Messen, Rebranding, Con und soweit zu dicht um solchen Dingen ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken. Wir wissen aber jetzt, dass wir das mehr tun müssen und werden hier zukünftig versuchen mehr zu kommunizieren.

Alle weitere Diskussionen schlage ich vor auf Mailinglisten zu verlegen, denn weder Robert, noch Ich prüfen regelmäßig ob jemand Kommentare an uns in Blogs hinterlässt. Schade finde ich, dass fast alle Leute die sich hier beschweren nicht auf der CON waren, denn hier gab es offene Diskussionen zu dem Thema und wir haben auch das Marketing Budget vorgestellt und die Pläne usw.

Kian am 06. Oktober 2012 um 11:18

@Kian
Kommt über Schrift schlecht rüber, also bitte nur im tatsächlichen Wortsinn verstehen bitte.

a) Wer seit 4 Jahren in einer TYPO3 Agentur arbeitet, hat keine externe Sicht.

b) Weiss ich aus Gesprächen mit einigen Community Mitgliedern, dass es nicht unbedingt gut ankommt, für jedes Mal mitreden dürfen zur Kasse gebeten zu werden.
Weißte, was ich mein? Da schwebt immer „Werd doch kostenpflichtig Mitglied“ oder „kommt kostenpflichtig zur Con und red da mit uns“ mit.
Das schafft schlechte Vibes und die kriegst du ja grade aus erster Hand mit.
Ist frustig, das wissen wohl nur wenig Leute besser als ich, hab den Job ja in der T3A auch lange genug gemacht.
Du hast mir mal gesagt, ich solle von meinem hohen Ross steigen, du erinnerst dich?
Ich möchte den Rat nicht böse gemeint zurück geben.
Nimm dich den Leuten an, rede auf Augenhöhe mit ihnen und verweise weniger auf andere Probleme.

c) Es gab diverse Vorschläge und Lösungsansätze, die einen guten Kompromiss darstellen, ich bin nur nicht sicher, ob du die ignorierst oder im Wust von Posts überliest… ich tippe aber auf Letzteres.

Und wenn du Tipps möchtest oder ich sonstwie helfen kann, meine Nummer ist bekannt.

cheers
Mattes

Mathias Schreiber am 06. Oktober 2012 um 12:36

@Kian:

„Steven ist der TYPO3 Community bisher fremd und hat dementsprehcend eine externe Sicht auf die Dinge.“

Das Argument hinkt leider. Steven ist Dein Mitarbeiter und als AOE-Angestellter kann er gar keine unbefangene Sicht auf so ein Thema haben.

„Darüber hinaus haben die Entscheidung auch auf Basis einer Marktanalyse der Firma Age of Peers (früher Init Marketing) basiert.“

Wo kann man diese Analyse einsehen? Wieso wurde Age of Peers damit beauftragt? Welche anderen Agenturen wurden dazu befragt?

„Wenn wir dieses Jahr ausreichend Budget bekommen planen wir eine professionelle Firma mit der PR zu beauftragen“

Dazu gibt es ja bei forge bereits entsprechende Kommentare.

„Wir wissen aber jetzt, dass wir das mehr tun müssen und werden hier zukünftig versuchen mehr zu kommunizieren.“

Das würde ich (und sicherlich auch viele Andere) sehr begrüssen 🙂

„Alle weitere Diskussionen schlage ich vor auf Mailinglisten zu verlegen, denn weder Robert, noch Ich prüfen regelmäßig ob jemand Kommentare an uns in Blogs hinterlässt. Schade finde ich, dass fast alle Leute die sich hier beschweren nicht auf der CON waren, denn hier gab es offene Diskussionen zu dem Thema und wir haben auch das Marketing Budget vorgestellt und die Pläne usw.“

Welche Mailingliste? Zum Thema CON: Tja ich z.B. hatte zwar ein CON-Ticket bestellt, bekam aber seitens der zuständigen Stelle bis heute dazu noch nichtmal eine Rechnung oder sonstige Informationen. Nachfragen wurden auch nicht beantwortet. Ist ein anderes Thema, zeigt aber auch ein anderes Dilemma im Zuge der Kommunikation. Davon unabhängig hätte ich dann aber trotzdem canceln müssen, da hier entschieden zuviel Arbeit liegt, die Vorrang hat.
Grundsätzlich: Es kann ja auch nicht sein, dass man zwingend auf einer CON sein muss um tiefergehende Informationen zu genau solchen Dingen zu bekommen, oder? Denn das schließt ja per se gleich eine gehörige Menge an Personen aus, die aber möglicherweise durchaus bereit sind sich zu beteiligen und für den einen oder anderen Bereich sicherlich auch gute Beiträge Leisten könnten. Und das führt dann auch zu dem bei einigen Personen vorherrschenden Gefühl, dass es eben doch „closed circle“ gibt, die die eigentlichen Entscheidungen treffen…

Oliver Wand am 06. Oktober 2012 um 14:54

Der letzte Kommentar von Oliver Wand beschreibt ein für mich sehr entscheidendes Thema. Wieso gibt es nicht einen zentralen Kanal der Kommunikation? Viele Neueinsteiger wissen nicht mal was IRC ist. Mailing Listen sind wunderbar, aber für diese gilt meiner Meinung nach das Selbe. Eventuell sollte man mal ein zentrales Forum einführen oder eine andere, moderne Plattform etablieren. So reden ganz offenbar alle aneinander vorbei. Alle!

Alex am 06. Oktober 2012 um 16:29

Hallo Kian,

schön das Du Dich zu Wort meldest. Deine Ausführungen zeigen sehr gut wo das Problem liegt, gerade wenn man zwischen den Zeilen liest.

Um das weiter auszuführen würde ich gern Deinen Vorschlag umsetzen und die Diskussion auf eine offizielle Mailingliste verlagen. Welche schlägst Du vor?

Beste Grüße
Stefano

Stefano Kowalke am 06. Oktober 2012 um 20:21

Das Produkt „TYPO3 Extbase“, dessen Team ich leite, wurde in der Präsentation als ein Beispiel für das Re-Branding angeführt. Es sollte nur nicht der falsche Eindruck entstehen, wir wären in irgendeiner Weise in den Prozess eingebunden gewesen. 😉

Kian schreibt: „Daraufhin haben wir Representanten aller wichtigen TYPO3 Community Teams an den Tisch geholt“.

Ich zähle mich dann mal nicht in diese Gruppe …

Felix Oertel am 06. Oktober 2012 um 20:28

Hmmmm …… So viel Text (ich habe nicht alles gelesen; zu langweilig) . .. Wie wuerde Apple das machen Apple = Typo3. iPhone = CMS. Aber wer sind die Zielgruppen (wieder ich habe nicht alles geleden). Als Marketingconsultany emphehlen wir immer Typo3. Der Kunde hat da mal von gehoert und dann ist es OK. Der Kunde fordert zuverlaessigkeit. Menschen wollen die iPhone weil Apple die Marke ist.

Ergo: fuer Endkunden ist es ueberhaupt nicht wichtig. Zuverlaessigkeit ist fuer Typo3 was zaehlt

Sander Lenselink am 06. Oktober 2012 um 20:40

Allen Beteiligten an dieser Entscheidung möchte ich ein großes Dankeschön für Ihren Einsatz und alle Überlegungen aussprechen. Ich finde es gut, dass wir jetzt ein einheitliches Konzept haben. Die geäußerte Befürchtung „Wie erklär‘ ich’s meinem Kunden“, halte ich für nicht so gewichtig. Ich habe mehrer Gespräche mit auch großen Kunden geführt, in denen es um den Versionssprung ging. Es hat in allen Fällen nur eine kurze plausible Erklärung bedurft, warum das so ist. Es haben alle Kunden verstanden. Keiner ist deswegen abgesprungen, oder hat ein anderes Produkt gewählt.
Zum Thema „Kommunikation“: Wenn einem Community-Mitglied ein Thema wichtig ist, oder eines auf die Community zukommen sieht, dann meldet Euch (ggf. nicht nur einmal) bei den Gremien … Feedback und Input ist immer willkommen. So habe ich es zumindest erfahren … Wenn jemand nicht weiss, an wen er sich wenden soll, kann an info@typo3.org wenden. Dort sitzen Leute, die wissen, wohin mit den Themen. 🙂
Viele Grüße,
Marcus

Marcus Schwemer am 06. Oktober 2012 um 22:37

Stefano fragt:
> Um das weiter auszuführen würde ich gern Deinen Vorschlag umsetzen und die
> Diskussion auf eine offizielle Mailingliste verlagen. Welche schlägst Du vor?

Dafür gibt es folgende Mailingliste: t3a-about (http://lists.association.typo3.org/wws/info/t3a-about)

Zur Zeit ist jeder Association Member auf dieser Mailingliste angemeldet (Opt-Out).
Ausserdem können auch interessierte (noch) nicht-Members sich selber anmelden und erhalten danach alle Mails.

Diskussionssprache dort ist allerdings Englisch, dies bitte berücksichtigen.

Liebe Grüsse
Michael

Michael Stucki am 07. Oktober 2012 um 00:32

@Oliver: Steven hat bis dato mit der Community nichts zu tun gehabt, kennt nicht die Politik und Historie und Befindlichkeiten, er hat es rein objektiv gesehen. Dazu ist er trotz Mitarbeit bei AOE media problemlos in der Lage.
Wer den Marketing Report, der vor 2 Jahren erstellt hat haben möchte, kann diesen bei Mir unter kian@typo3.org anfragen, er ist jedoch nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt, da wir verhindern müssen, dass zu viel Einblick in die Marketing Strategie gewährt wird (von bsw. anderen Systemanbietern)
@Mattes Ich bin nicht der Meinung auf einem hohen Ross zu sitzen ich habe nur über die Jahre eine harte Haut entwickelt, weil ich gelernt habe, dass die die am lautesten Schreien immer als erste aussteigen, wenn Sie was tun sollen. Wenn ich aufzählen müsste, wie viele Leute schon sich für Teams gemeldet haben und dann nie einen Finger gerührt haben würde es auf diesem Blog einen Server Timeout geben. Konstruktiver Input ist immer und von allen aktiven Community Membern gewünscht und willkommen. Ich bin aber auch der Meinung, dass man sich Respekt in der Community erst erarbeiten muss, das habe ich selber schmerzlich gelernt. Nur weil man mit TYPO3 Geld verdient und eine Meinung hat, heißt es noch lange nicht, dass man weiß was für die TYPO3 Community das richtige ist, egal mit wieviel Überzeugung man seine Kommentare posten mag.

@Felix das Extbase Team wurde in der Tat nicht eingebunden, Produkte, die sowieso schon immer Subprodukte von TYPO3 waren haben ja auch keine umfassende Änderung im Branding erfahren, das 4x/6x Team, Flow Team und Neos Team war sehr wohl involviert.

@alle Das Diskussionen in Mailinglisten extrem ineffizienz sind und selten zu einer Lösung führen weiß sicherlich der meiste hier, sie sind nett um Feedback einzusammeln aber Einigung und Consens zu finden darüber ist aus meiner Sicht extrem schwierig bis unmöglich, deswegen sind die Face to Face Meetings auch so wichtig. Wenn jemand aus finanziellen Gründen nicht zu einer Veranstaltung kommen kann, weil er unbedingt ein Meeting mit dem Marketing Team machen möchte und seine Ideen und Hilfe anbieten möchte, dem finanzieren wir gerne aus dem Marketing Budget seine Reisekosten. Komischerweise haben viele Leute, die auch in diesem Blogpost Ihre Meinung geliefert haben schon öfters sich über Entscheidung beschwert, aber wenn wir dann um Unterstützung gebeten haben, war dafür plötzlich keine Zeit, weil ja Firmen zu führen sind und wichtigere Dinge zu tun sind. Manchmal würde ich diese Ausrede auch gerne nutzen und nach 3 Jahren als Marketing Team Lead muss ich auch offen sagen, dass mir diese ganzen Sachen so die Motivation zerfressen haben, dass es mir wirklich schwierig fällt noch zu antworten. Was nämlich die meisten Leute nicht realisieren ist, dass durch das ewige Draufschlagen auf alle Entscheidungen und Arbeit wo Leute Herzblut und Gehirnschmalz reinstecken der einzige Effekt ist, das alle guten Leute, die wirklich was bewegen von Ihren Ämtern zurücktreten und dann gar nix mehr passiert. Und dann haben die ganzen Agenturchefs bald wieder ganz viel Zeit, weil keiner mehr TYPO3 haben will. Wir handeln alle im Besten Wissen und Gewissen im Interesse von TYPO3, das es da Meinungsverschiedenheiten gibt ist normal, aber wie man diese kommuniziert ist ein anderes Thema.
Nur mal so ein kleines Beispiel. Ich und mein Team (bei AOE aber auch im Marketing Team) haben ca. 500 unbezahlte Personentage in den Relaunch von typo3.org gesteckt und das geschafft, was davor nie jemand hinbekommen hat und immer gescheitert ist. Der Danke dafür war hauptsächlich Bugreports, Beschwerden über Visuals und Korrintenkackerei. War ein sehr motivierendes Erlebnis.

Euch nun allen noch einen schönen Sonntag. Ihr könnt mich jederzeit unter kian@typo3.org anschreiben und ich werde eure Anliegen immer mit Respekt und Offenheit annehmen und ins Marketing Team und die weiteren Kanäle tragen, auf diesem Blog möchte ich aber nach dieser Antwort nichts mehr schreiben, ich hoffe das ist verständlich.

Kian am 07. Oktober 2012 um 08:23

@mstucki: Can’t we use a list that’s available via NEWS server (NNTP)?

Martin Bless am 07. Oktober 2012 um 10:17

@Martin: Diese Liste ist leider nicht per NNTP verfügbar, da sie damals auf einer anderen Plattform aufgebaut wurde welche sowas nicht ermöglicht. Du kannst natürlich auch gern woanders diskutieren, aber was die Zielgruppe betrifft wäre dies wohl der richtige Ort.

@alle: Es verwundert mich, dass hier offenbar zumeist nur Kritiker mitlesen, während das Feedback auf der T3CON meiner Meinung nach absolut positiv war. Und auf t3a-about (also dem Ort, wo die Members diskutieren könnten), ist die Diskussion bisher vollständig ausgeblieben (weder positives noch negatives ist zu lesen).

Ich werde hier jedenfalls auch nicht mehr weiterlesen, da es mich genauso frustriert wie Kian das schon dargestellt hat. Der überwiegende Teil der Reaktionen ist negativ und dient scheinbar nur der Stimmungsmache. Wer wirklich etwas bewegen möchte, der möge die offiziellen Kanäle nutzen und dabei vielleicht etwas mehr Objektivität beweisen…

– michael

Michael Stucki am 07. Oktober 2012 um 21:22

Hallo zusammen,

habe mich die Tage in Twitter auch etwas frustriert über das neue Namenskonzept gezeigt. Finde nach wie vor, dass die Kommunikation nicht gelungen und ok war. Die schlechte Kommunikation haben Kian & Co. aber auch klar in ihren Antworten zugegeben. Das ist meiner Meinung nach wichtig und gut.

Nachdem ich die T3CON Keynote gesehen habe, erscheint mir das neue Namenskonzept aber nun – im Gegensatz zum ersten Eindruck – durchaus schlüssig und gelungen.

Als Agenturchef werde ich das bisherige TYPO3 weiterhin als TYPO3 oder als das klassische TYPO3 CMS bezeichnen. Ich werde unseren Kunden aber nun verstärkt sagen, dass ein neues, tolles TYPO3 Nachfolgeprodukt unterwegs ist, welches TYPO3 NEOS heißt und welches vor allem eine deutlich bessere Usability haben wird. Denn das ist seit Jahren der Hauptkritikpunkt unserer Kunden an TYPO3. Um den Weg zum neuen TYPO3 NEOS zu ebnen, sei es sehr wichtig, die neuen Technologien TYPO3 Extbase bzw. Flow und Fluid zu nutzen. Damit wird in 2 Jahren oder so dann eine Migration mit vertretbarem Aufwand auf das neue System möglich sein, ohne alles zu 100% komplett neu entwickeln zu müssen.

Da in letzter Zeit bei einigen Kunden durchaus eine gewisse Abneigung gegenüber TYPO3 zu spüren ist (zu unsexy in der Bedienung für den Redaktuer, ungleichmäßige Bedienung der versch. Extensions (DAM, Workspaces etc.), bekommen wir mit den neuen TYPO3 *-Namen durchaus die Möglichkeit, den Kunden klar zu machen, dass TYPO3 halt nicht nur das etwas angestaubte CMS ist, sondern inzwischen eine ganze Produktfamilie mit ganz tollen neuen Produkten ist, die sich irgendwann alle in TYPO3 NEOS bündeln.

Ich denke, dass nun alles unter dem Namen TYPO3 läuft, ist daher gut. So wird es klar, dass alles am Ende doch zusammen gehört und dass TYPO3 mehr als nur ein angestaubtes CMS ist.

Mit dieser Perspektive wird man sicherlich Kunden wieder mehr von TYPO3 überzeugen können, die vielleicht gerade eine gewisse Abneigung gegen das System haben.

Und welches andere Open Source CMS bietet solch eine Entwicklungsumgebung und Perspektive?

Wichtig ist es, dass wir mit NEOS wirklich voran kommen und die Alpha möglichst bald zu einem richtigen Produkt weiterentwickeln. Darauf sollten wir uns konzentrieren und nicht auf eine endlos lange Diskussion um die Namensgebung.

Jürgen

Juergen Weber am 07. Oktober 2012 um 22:04

@Jürgen

Danke für deinen Kommentar, Du bist zum selben Schluss gekommen wie das gesamte Team, was an dem Branding gearbeitet hat, genau diese Gedankengänge haben nämlich wir nach monatelangen Ausschweifungen ebenfalls entwickelt. Auch der Großteil der Teilnehmer auf der CON fand das neue System absolut schlüssig. Der einzig übriggebliebene Kritikpunkt war das es nun 2 CMS gibt: TYPO3 CMS und TYPO3 Neos, aber das war nun mal leider einfach nicht zu vermeiden und zeigt einen Generationswechsel des Produktes. Vielen Dank für deinen Kommentar.

Kian am 08. Oktober 2012 um 03:38

Bitte beachtet meinen Beitrag hier:
http://lists.typo3.org/pipermail/typo3-english/2012-October/082582.html

Ich hatte ihn erst an die t3a-about Liste geschickt und bekam ihn aber zurück wegen falscher E-Mail. Und wie man sich da registriert ist nicht sehr offensichtlich.

Ich glaube jetzt auch, dass obige Gruppe ohnehin besser ist.

Ernstgemeinter Vorschlag: Für so etwas brauchten wir die Gruppe lists.typo3.org/pipermail/typo3-about. Vielleicht richtet die mal jemand ein?

Martin Bless am 08. Oktober 2012 um 11:37

Hallo liebe Gemeinde,

zuerst möchte ich sagen, dass wir bei aller Umbenennerei mal die Kirche im Dorf lassen sollten. Patrick hat mit vielen Punkten Recht, doch er beschreibt ein Worst-Case-Szenario. Als TYPO3 vor vielen Jahren gestartet ist, bestand es aus genau einem Projekt: TYPO3. Im Laufe der Zeit ist die Community gewachsen und es sind etliche Teilprojekte entstanden, die in keiner wirklichen Marken-Verbindung zu TYPO3 standen. Natürlich hätte man jetzt bis in alle Ewigkeit einfach an alle neuen Projekte eine 3 hinten dranhängen können. Hurra, das wäre ja ein Geniestreich gewesen. Ich sehe es jetzt vor allem so: Es wird sich deutlich weniger ändern, als hier manche vermuten. Im Grunde wurde jetzt einmal formalisiert, wie zukünftig ein Namen- und Marken-Schema aussehen soll. Und übrigens ist Fanta auch von Coca Cola 😉

Daniel Brün am 08. Oktober 2012 um 12:02

Ob der Ansatz an sich falsch ist, stellen glaube ich die Wenigsten in Frage.

Die Reihenfolge und Gewichtung finde ich unsmart.
Muttermarke groß, Produkt klein.
Andersrum alles tutti.

Mathias Schreiber am 08. Oktober 2012 um 13:25

@Kian:

“ Der einzig übriggebliebene Kritikpunkt war das es nun 2 CMS gibt: TYPO3 CMS und TYPO3 Neos, aber das war nun mal leider einfach nicht zu vermeiden und zeigt einen Generationswechsel des Produktes.“

Meiner Meinung nach werden erst die nächsten 3-5 Jahre zeigen, ob TYPO3 Neos sich als neues Produkt mit all den Vorteilen, die TYPO3 CMS den Kunden/Agenturen jetzt schon bietet, im Markt etablieren kann. Ich habe da so meine Zweifel – deshalb ist eine klare Abgrenzung auch umgekehrt sinnvoll, naemlich um das etablierte Produkt TYPO3 CMS bei einem „Fail“ von TYPO3 Neos nicht zu beschädigen – imagemaessig…

fff am 08. Oktober 2012 um 17:29

Ich habe ein paar verstreute Bemerkungen / Meinungen, die ich gerne loswerden möchte.

Zuerst mal grosser Respekt vor allen, die sich für TYPO3 einsetzen und einbringen. Ich habe mich nicht nur immer wieder grün und blau geärgert, wenn ich was mit TYPO3 nicht hinbrachte („inspiring people to dispair“), sondern profitiere in jederlei Hinsicht enorm von diesem super System und der sehr aktiven Community, die immer noch stark von Kasper Skarhojs Grundideen getragen wird. Schön, dass es das gibt!

Nun zur (inhaltlichen, nicht persönlichen) Kritik an der geleisteten Arbeit am Branding. Ist als Beitrag gemeint, nicht als Diss.

* Dachmarke = im Prinzip gute Sache! Auch die Ablösung von NEOS aus der ganzen TYPO3-CMS-Linie ist ein super Entscheid. Weil TYPO3 einfach schon mal super ist wie es ist. Als Produkt natürlich, nicht vom Code her

* Alles Orange = als Variante / erlaubte Normabweichung, völlig i.O. Aber global für alles? Und es flirrt wirklich, wie jemand auf typo3.english bemerkt hat.

* Der Name NEOS hat im Gegensatz zum Phönix den Vorteil, dass das Gewesene nicht mehr als Asche dasteht – das ist schonmal ein grosser Vorteil!

* Guter Codename! Aber was ist in 3 Jahren? Wird das Neos immer noch neu sein wie die „Neue Formel“ in Ajax (dem Waschmittel) -> der Name setzt sich selber mit der Zeit ausser Kraft

* Die griechoide Schreibweise véos ist total verstiegen. Erinnert mich irgendwie an xt:commerce „Veyton“…
* Neo & Matrix ist wirklich das Vollklischee
* ist es ein OS? Das neue OS?
* Oder was?
* Ansonsten fehlt jede inhaltliche Komponente.

Dann habe ich noch zwei Fragen / Sorgen zu Neos:

* Neos scheint durchs Band auf Frontend Editing zu setzen. Stimmt das?
Finde ich eine sehr zwiespältige Sache. In der Zeit von „orbital content“ (nicht sehr erfolgreiches Buzzword von http://www.alistapart.com/articles/orbital-content/ ) macht die strikte Trennung von Inhalt und Layout m.E. schon sehr viel Sinn – nicht zuletzt für responsive Inhalte.

Was mir am meisten Kopfzerbrechen macht:

* Habe ich es richtig verstanden, dass es in véos keinen Pagetree mehr gibt?

Das ist doch das Rückgrat der ganzen TYPO3-Logik und einer der absoluten USPs von TYPO3. Schon nur wegen diesem ist es einem Joomla! oder Dreupel haushoch überlegen.

Oder täusche ich mich? Hoffentlich!

Summa summarum: Mir persönlich wäre es fast lieber, TYPO3 würde von Grund auf neu geschrieben und durchgekämmt, ohne das ganze CMS UX-mässig neu denken zu wollen. Es ist nämlich sehr gut!

PS: Bei NEOS müsste eine der Fragestellungen lauten: „Warum schafft es TYPO3 nicht wirklich, in der angelsächsischen Webdesignszene Fuss zu fassen“. Das sind die Meinungsmacher im ganzen Betrieb, und da müsste TYPO3 hin. Es wäre vielleicht sehr interessant, einmal mit Agenturen wie happycog oder clearleft, deren Leute sehr prägend in der Frontend-Szene wirken, zu reden und herauszufinden, was es bräuchte, damit sie mit TYPO3 arbeiten würden statt mit Expression Engine oder was sie immer verwenden…

Urs Bräm am 08. Oktober 2012 um 21:54

@ Urs: In der veröffentlichten Alpha gibt es in der Tat nur Frontend-Editing und die Wireframe-View zum Bearbeiten der Seite, wenn man noch kein Template hat.

In den nächsten Schritten wird aber auch die Management View hinzukommen, mit Seitenbaum, einer Art List-Modul etc.. Während das Frontend Editing für deine Kunden/Redakteure vermutlich das Richtige ist, wirst du weiterhin auch auf andere Weise Inhalt bearbeiten und Plugins konfigurieren können.

Detaillierte Fragen stellst du am besten in der Flow-Mailingliste.

Lorenz am 08. Oktober 2012 um 22:45

@Lorenz Danke! Klingt schon mal nicht schlecht.

Gerade für die Kunden ist eben der Seitenbaum eben hilfreich – ich denke diesbezüglich nicht an mich, sondern an die UserInnen. Es ist eine Metapher, um sich in einer unübersichtlichen Datenmenge zu orientieren. Viel besser verständlich als irgendwelche Nodes bei Drupal oder Sections/Categories bei Joomla.

Urs Bräm am 08. Oktober 2012 um 22:57

Ich bin zwiegespalten. Grundsätzlich war eine Neuorientierung wichtig. Das Verfahren hatte, sagen wir mal deutliches „Optimierungspotential“.

Das Ergebnis… Ich weiß nicht recht. Die Reduzierung auf eine Farbe nimmt für mich einen Teil der Identität und dessen, was ich mit dem Logo assoziiere. Bei „NEOS“ denke auch ich schnell an „New OS“. Geht ja alles noch. Höchst unglücklich finde ich aber das Nebeneinander von TYPO3 CMS und TYPO3 NEOS. Das impliziert im Grunde, dass NEOS eben kein CMS ist.

Christian Hennecke am 09. Oktober 2012 um 15:51

Eine kleine Anmerkung noch zur Logo Änderung, die tatsächlich bei der CON nicht eindeutig kommuniziert wurde und auch im Artikel nicht. Der Hauptgrund für die Änderung des Logos war, dass das Symbol als Synonym für TYPO3 steht, somit (Symbol) Neos (als Logo) für TYPO3 Neos steht. Daher musst das Symbol von vormals hinter dem Wort zu vor dem Wort gewändert werden. Das hat sowieso eine Logo Änderung mit sich gebracht. Daraufhin hat Rasmus angemerkt, dass er noch kein Beispiel gesehen hat, wo das Grün in der richtigen Farbe gedruckt wurde, weil sich niemand an die richtigen Werte hielt und hat diverse Argumente für das Ein-Ton Logo aufgeführt. Kein Mensch hat jemals grün mit TYPO3 assoziiert, sondern immer orange und die meisten aussenstehenden Leute werden den Unterschied überhaupt nicht wahrnehmen, im Gesamtbild ist es aber so einfacher, schlüssiger und auch einfacher das branding einzuhalten.

Kian am 12. Oktober 2012 um 19:21

Besonders das neue TYPO3-Logo gefällt mit. Noch schlichter als vorher.
Besonders die Reduzierung auf eine Farbe gefällt mir. Weniger ist mehr 🙂

Mat am 02. November 2012 um 11:02

Also ich dachte schon bei den ganzen TYPO3 Versionen, die es inzwischen parallel gibt, ob sich das „Projekt“ TYPO3 da nicht langsam irgendwie verzettelt. Jetzt noch diese Branding Geschichte… Passt voll in die heutige Zeit: Alles immer größer, weiter, „besser“ – maximieren eben.

Es ginge doch sicherlich auch eine Nummer bescheidener. Wachstum ist nicht alles und unkontrollierter Wachstum immer sehr gefährlich…

Ich habe hier sicherlich nicht ausreichend tiefgehenden Einblick in die Ideen und Tätigkeiten der einzelnen Teams, aber mir als „aussenstehendem“ Nutznießer dieses tollen Systems entstehen eben diese Befürchtungen.

Klar, die Technik entwickelt sich immer weiter und da darf TYPO3 nicht stagnieren, aber momentan das wirkt irgendwie alles arg „overdosed“.

Was sagt eigentlich Kasper Skårhøj zu der gesamten Entwicklung?

JKB am 13. Dezember 2012 um 00:45

Klasse, dass es TYPO nun zu einer Marke geschafft hat. Der Großteil des Lobes gebührt natürlich in erster Linie den Entwicklern, die ein System geschaffen haben, das jeder User einfach und übersichtlich bedienen kann. Nur wenn so einprägsam ein Programm die weitere Zusammenarbeit vereinfacht und fördert, kann es auch auf lange Sicht für positive Entwicklungen sorgen. Organisation und Struktur verhelfen Ihnen zu einem weitaus größeren Erfolg im Bereich Arbeit und sichert positive Bilanzen.

Klara am 29. Januar 2014 um 10:02
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